Holzwickede – Rathaus Holzwickede
32. Fortsetzung
06.10.2025
Eine Steigerung der Einwohnerzahler ist für Politik und Verwaltung stets im Blickwinkel und braucht eine wirtschaftliche Basis mit Arbeitsplätzen und das Gewerbesteueraufkommen ist ein wesentlicher Motor für eine wünschenswerte Entwicklung der Gemeinde.
dazu einmal ein statistischer Vergleich Holzwickede und die Stadt Altena
Altena verliert in 45 Jahren ca. 8400 und Holzwickede gewinnt 2600 Einwohner
Altena im Tal der Lenne mit „Bergen rechts und links“ und wenig Fläche in den Tallagen und verkehrsmäßig durchaus etwas abseits gelegen und zudem Niedergang der Kleineisenindustrie spez. Drahtindustrie und dagegen Holzwickede mit extrem vielfältigem direktem Verkehrsangebot mit Bahnstrecken, Flughafen, Autobahnen A1, A40, A44, B1 und A2, A45 (und diese beiden Autobahnen direkt benachbart) und bietet weitere neue bestangebundene Gewerbeflächen erworben durch Kauf oder Tausch. Landwirte verkaufen ungern Landflächen und hier war der ehemalige Gutshof Natorp/Spring (s. Bauhof) auch zum Flächentausch meines Wissens nach eine günstige Voraussetzung.
Schon früh wurden durch die Politik und Verwaltung Holzwickede mit einem Fachausschuss der Wirtschaftsförderung der Gemeinde zusammen mit dem Kreis Unna gezielt Gewerbeflächen geplant und vermarktet mit der Maxime möglichst Schaffung von Arbeitsplätzen ohne „Flächenvergeudung“ z.B. durch reine Lagerflächen und dies beispielhaft ab dem Jahr 1997 mit dem Gewerbegebiet ECO Port unterhalb des Flughafens.
100 Jahre Holzwickede
Zur Entwicklung ECO PORT noch einmal eine alte Übersicht zum Holzwickeder Norden
Im Vordergrund evang. Kirche, Marktplatz und Rathaus. Die Bahnstrecken teilen den Ort und nach Norden hinter dem Zechengelände die landwirtschaftliche Fläche zur Pappelallee der B1 und die Autobahn A430 (heute A40/44 gebaut 1960/62) quert schon dieses Gelände der Landwirte Middelschulte und Oesingmann.
dazu dann doch noch einige ältere Impressionen an und von der B1
Auf der „stark befahrenen“ B1 in der alten Pappelalleeform noch eine gemütliche Schafsherde und bei freier Straße dann Fußballspiel der Kinder. Der Grasbahnflughafen rechts unten noch an alter Stelle und meines Wissens nach vor dem Anwesen von Ida Heller geb. Neuhaus. Dies war noch Holzwickeder Gelände und wurde an die Stadt Dortmund für den Flughafenausbau abgetreten ! Der hier nach Süden abzweigende Landweg führte direkt auf den Hof Middelschulte zu und die zugehörige Brücke über die A40 wurde aktuell ersatzlos abgerissen für den 6spurigen Ausbau der Autobahn Unna –Dortmund, um dort vor weiterhin 3 Ampeln schneller auf dem Ruhrschnellweg im Stau zu stehen und Abgase in die Luft zu blasen und dies für ca. 150 Millionen Euro einschließlich geplanter Umgehungsstraße L677 und neuem Autobahnanschluss Ölpfad! Die Geldsumme in Kindergärten, Schulen, Altenpflege und Integrationshilfen investiert, wäre wohl nach meinem Dafürhalten sinnvoller.
Dann ein Sprung ca. ins Jahr 1995 mit dem umfangreichen Neubau des Flughafengebäudes und die beginnende Bautätigkeit im Gelände ECO Port. Unterhalb des Flughafens auf Holzwickeder Seite noch die Tankstelle Peters und Wohnhaus. Der Smart-Turm ist schon errichtet (und schon wieder Vergangenheit) und gegenüber noch Schrotthandel Mairitsch (heute McDonald, Reddy Küchen, daneben damals Hagebaumarkt und heute Futterhaus).
Im Jahr 1997 investierte das Autohaus der Gebrüder Kamps aus Bergkamen auf 8000m2 mit einer recht hohen Millionensumme in das SMART – Center zum Leidwesen der Nachbarstädte Unna und Dortmund und war ein zwar vorübergehendes aber positives Signal für den ECO-PORT. Heute Standort Syro Reisemobile Vertriebs GmbH & Co. Foto Thatenhorst
dazu nun ein aktueller Gesamtblick (Copyright H. Blossey) von Norden nach Süden
Eine Herzensangelegenheit für den Bürgermeister Jenz Rother und die Gemeindepolitik war nun auch die Realisierung eines praktisch weiteren innerörtlichen Wohngebietes auf dem ehemaligem Zechengelände und späterem Eisenwerk Wiederholt.
Anfang der 1990er Jahre räumten die VW Werke Wiederholt ihre Produktionen endgültig vom Zechengelände zurück in ihr Stammwerk an der Schäferkampstraße bzw. legten Produktionszweige nieder. Im Jahr 2003 übernahm die Gemeinde das alte Zechengelände und erstellte einen Bebauungsplan für die Wohnanlage Caroline. Der Boden wurde von Altlasten befreit und es konnte erfolgreich damit eine Wohnsiedlung praktisch innerörtlich verwirklicht werden durch die beta Eigenheim- und Grundstücksverwertungsgesellschaft mbH, Bergkamen
Ein Podest vor dem neuen Altenheim (oben rechts) erinnert an die Zeche Caroline mit einer Zechenlore und eindrucksvoll mit einer Seilscheibe zur Bergbauphase auf diesem Gelände. Dazu ein Gesamtblick aus luftiger Höhe (Copyright H. Blossey) aus der Bauphase "Caroline".
Auch eine Fußgängerbrücke wurde wieder nach ca. 100 Jahren über die Gleise gelegt. War das Erstmodell eine 60m lange einfache Stahlkonstruktion, so waren nun natürlich neben den Treppen auch behindertengerechte Aufzüge erforderlich, die allerdings gelegentlich leider durch Vandalismus und auch technische Probleme ausfallen und auch der Brückenbelag bedurfte bereits der Erneuerung. Das folgende Bild der neuen Brücke zeigt Richtung Norden und im Hintergrund Häuser der Wohnanlage Caroline. Das Bild mit der alten Brücke ist Richtung Süden gerichtet und zeigt rechts Häuser der Bahnarbeiter (kleine und große Feme) und die damalige Bebauung südlich der Bahngleise, aber auch das Gebäude zur Bahndrehscheibe ist noch zur erkennen. S. auch 15. Fortsetzung Holzwickede – Zeche.
Fortsetzung folgt