28.08.2025
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Holzwickede – Rathaus
und dort im Untermenü 27. Fortsetzung vom 27.09.2025
Neben den altbekannten Parteien SPD und KPD etablierten sich im Jahr 1946 in Holzwickede die neu gegründete Christlich-Demokratische Union CDU (Startbasis aus der Auflösung der ZENTRUM – Partei 1933) und die Freie Demokratische Partei FDP und letztere Partei war ab den Wahlen im Jahr 1949 in Holzwickede dabei. Anfangs war noch der Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten BHE in den Wahlen vertreten, die KPD wurde im Jahr 1956 verboten und die drei Parteien SPD, CDU und FDP bestimmten langjährig das Wahlergebnis und das politische Geschehen in Holzwickede und dies mit der SPD als stärkste Partei. Teils persönlicher Parteiwechsel oder Neugründungen z.B. PWG (parteilose Wählergemeinschaft) führten sicherlich zu erlebnisreichen Tagungen im Gemeinderat z.B. 1964/68. Alle weiteren Wahlergebnisse und Parteien hier vorzustellen, ist nicht beabsichtigt und würde den Rahmen der Ausarbeitung sprengen. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die ausführliche Vorstellung durch WILLY TIMM in seinem Buch zu Holzwickede aus dem Jahr 1988. Die spätere Neugründung des Bürgerblocks als lokale Partei BBL ab dem Jahr 1989 ist bis in die aktuelle Zeit für Holzwickede von wichtiger politischer lokaler Bedeutung geworden. Auch die GRÜNE Partei etablierte sich stabil und aus dem jahrzehntelangem und bestimmenden „Dreierklang“ von SPD, CDU und FDP waren nun 5 Parteien vertreten. Aber eine weitere Partei (Die Partei) hat den Weg in den Gemeinderat gefunden, das Auftreten der AFD ist ernsthaft zu verfolgen und zum Herbst 2025 ringen 17 Parteien um die Gunst des Wählers ! Neben dem Buch Timm ist die weiterführende Lektüre der Schrift 50 Jahre HOLZWICKEDE Emscherquellgemeinde 1968-2018 als wesentliche Basis zum Auftreten, Entwicklung und lokalem Verständnis von Politik und Gemeinderat zu empfehlen. Hier finden sich auch die Hinweise zur Einführung des hauptamtlichen Gemeindedirektors im Jahr 1966 und langjährig mit Willy Köcher, Nachfolger Friedrich Schwager und letztmalig Heinrich Kampmann besetzt. Wurde der jeweilig gewählte Bürgermeister häufig nur unter repräsentativem Blickwinkel gesehen, so ist nach dem Jahr 1999 mit der Zusammenlegung von Verwaltungsdirektorenstelle und Bürgermeisteramt eine politisch gänzlich neue Struktur in Verwaltung und Politik zu verzeichnen und hat auf lokaler Ebene in Holzwickede sicherlich bis dato erfolgreich zur weiteren Entwicklung der Gemeinde verantwortungsvoll agiert.
Nach dem kurzen Ausblick auf die Parteienlandschaft zurück in die Nachkriegszeit
Ergänzung eingefügt in der 27.Fortsetzung und unter dem Menüpunkt Nachtrag
25.08.2024
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Holzwickede – Post
und dort im Untermenü 12. Fortsetzung vom 28.02.2024
Ich hatte damals zur Landpostverkraftung im Jahr 1928 folgende Einleitung geschrieben:
Durch die Neustrukturierung der Reichspost aus dem Jahr 1928 war auch das Landpostwesen betroffen unter Einführung der Landpostverkraftung (ein wunderbarer Paragrafenbegriff)
Auf festen Rundkursen klapperten die Landkraftwagen der Post die Poststellen ab
und die Farbe der Reichspost und ihrem Fuhrpark war rot
Aber neben Opherdicke und der Wiedereröffnung im Haus Becker kamen im Jahr 1929 zwei weitere Landpoststellen auf dem Haarstrang hinzu mit Hengsen und Hengserheide und wurden ebenso wie Opherdicke zunächst der Post in Fröndenberg unter Zusatz Ruhr unterstellt.
Dazu passend hat Andreas Heidemann und Vorsitzender im Historischen Verein Holzwickede im Hellweger Anzeiger passend eine tolle Veröffentlichung entdeckt und zur Verfügung gestellt.
Es erfolgt zur Post in Opherdicke - Hengsen detailliert die Vorstellung nicht nur der 3 Posthilfsstellen sondern auch die Beschreibung der 3 zugehörigen Bestellbezirke. Die Lokalitäten der Posthilfsstellen werden angeführt und die Bestellbezirke sogar aufgeschlüsselt und dies sogar mit Nennung der zuständigen Besteller !
Besten Dank für diese wertvolle und ergänzende Information !
25.07.2024
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Friedrich Stehfen und seine Stiftungen
Holzwickeder Persönlichkeit (1809 -1879)
6. Fortsetzung vom 24.10.2023
Mein damaliger Text:
Das weitere Schicksal der alten Erziehungsanstalt Opherdicke aus dem Jahr 1906 ist etwas nebulös bezüglich der Jahreszahlen und Verwendungen. Nach mündlichen Informationen war gegen Kriegsende die Landjahrnutzung beendet worden, um ein Hilfskrankenhaus einzurichten. Anschließend wurde ein Altersheim etabliert und sicher sind mir dortige Besuche von Angehörigen noch aus dem Juli 1954 berichtet worden. Der Besitz gelangte später und wohl noch aktuell an die Familie Hussmann mit Nutzung auch als Reiterhof.
Nach weiterer Recherche (nach Willy Timm) folgende sinngemäße Ergänzung:
Nach Schließung des Landjahrlagers - vermutlich Ende 1943 – quartierte die Stadt Hamm Bewohner ihres ausgebombten Altersheimes in der ehemaligen Erziehungsanstalt in Opherdicke ein und pachtete nach dem Krieg hier weiterhin zur Nutzung als Altersheim über 21 Jahre bis zum Jahr 1966. Der zugehörige landwirtschaftliche Betrieb wurde zur Versorgung des Altersheimes genutzt. Im Jahr 1948 erfolgte eine umfassende Renovierung mit Umbau der ehemaligen großen Schlafsäle in kleinere Einheiten.
Wörtlich nach Timm: 1959 wohnten in diesem „Waldheim“ der Stadt Hamm 40 alte Menschen zwischen 63 und 94 Jahren.
Die Belegung erfolgte auch zunehmend aus umliegenden Orten des Kreises Unna und verwandtschaftliche Beziehungen zur Stadt Hamm wurden mittlerweile selten, ferner war Pflegepersonal für Opherdicke schwierig zu rekrutieren und bei der Möglichkeit ein moderneres DRK-Haus in Meschede zu beziehen wurde das Altersheim mit einer Feier in der Gastwirtschaft Bösken in Opherdicke am 27.4. 1966 geschlossen.
Danach wurde das Haus noch für portugiesische Gastarbeiter der Fa. Thyssen in Fröndenberg-Langschede genutzt und 1969 pachtete Eberhard Hußmann aus Dortmund-Asseln das alte Erziehungshaus bis zu seinem Kauf im Jahr 1979.
In der Vorstellung Holzwickede – Post 18. Fortsetzung vom 12.04.2024 habe ich folgende Postkarte vorgestellt und konnte der Absenderangabe mit Waldheim nicht zuordnen. Nach den obigen ergänzenden Ausführungen nach W. Timm war nun eindeutig Karl Schmitz ein Bewohner des Altersheimes im 1000. Jubiläumsjahr Opherdicke im Jahr 1950. !
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M.Eden, Holzwickede
Friedrich Stehfen und seine Stiftungen
Holzwickeder Persönlichkeit (1809 -1879)
3. Fortsetzung vom 30.09.2023
Folgender Passus bedarf der Korrektur:
Wie schon in den Ausführungen zur Zeche Caroline erwähnt, konnten die Teilnehmerinnen der LBA beim Luftangriff auf Holzwickede in den Luftschutztunnel der Bergehalde der Zeche flüchten und ihr Leben retten. Hier lag nun eine falsche Information vor.
Folgend Korrektur:
Ich habe in meinen Unterlagen noch einen Zeitzeugenbericht von Erika Giebel gefunden, die an der LBA (Lehrerinnenbildungsanstalt) den schrecklichen alliierten Luftangriff erlebte:
Sinngemäß nach E.G:
Bei Vollalarm zum alliierten Luftangriff auf den Bahnhof Holzwickede am 23. März 1945 flüchteten die Schülerinnen der 3 Klassen in die zuvor zugeteilten vorbereiteten 3 Luftschutzkeller der ehemaligen Präparande und Kinderheimtrakt und überlebten dort. Das darüber liegende Gebäude brannte aus und nur notdürftig konnte einiges an persönlichen Dingen bzw. Vorräte aus den Kellerräumen geborgen werden, bevor der Gebäudekomplex verlassen werden musste und ausbrannte. Denn bei diesem Angriff im März 1943 wurde der Gesamtkomplex wie vorgestellt bis auf die Turnhalle und das Lehrerhaus vernichtet. Nach Notunterkunft in nicht zerstörten Häusern in Holzwickede stand in der Regel der Fußweg ins Elternhaus an bis ins Sauerland, Siegerland, Münsterland oder ins Ruhrgebiet !
Nachtrag Holzwickede – Post zur 9. Fortsetzung
21.02.2024
Zu Hauptlehrer Clemens Broer noch eine Postkarte 16.X.1900 an Fräulein Margareta Broer und hier die nähere Angabe zu Holzwickede in der Adresse mit Hohenzollern 4
Ferner noch ein Ensemble zu Haus Luicke und seine Entwicklung.
Zunächst einmal Vater Ludwig und Sohn Carl Luicke, dann der Erstbau als Detail aus einer Lithografie. Es war wohl Hochsommer in Holzwickede im Jahr 1898. Die Damen flanieren mit Sonnenschrim auf der Ecke Hohenleuchtestraße (Richtung Sölde und der Kaiserstraße, die ab hier nach Süden unter Hengser Weg firmierte) und rechts der imposante Neubau von Carl Luicke. Die wunderbare Lithografie von Julius Hinnerwisch Jahr 1905 zeigt den Ortsteil Hohenleuchte mit dem Neubau Luicke. Die katholische Kirche mit Pfarrhaus soeben errichtet, denn der Glockenreiter auf der in den Bäumen versteckten katholischen Schule (ab 1928 Firmierung als Aloysiusschule) wurde noch nicht entfernt. Die Straßen natürlich noch mit Lehmboden belassen.
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M.Eden, Holzwickede