Holzwickede – Post 22. Fortsetzung

07.05.2024

 

Der Festveranstaltung im Forum Holzwickede folgte noch eine  entsprechende Würdigung mit einer Ausstellung in der Rausinger Halle und in Louviers richtete der dortige philatelistische Verein ebenso eine Ausstellung aus und auch hier wurde ein passender  Sonderstempel aufgelegt und genutzt.

Sogar eine Sonderpostkarte wurde für den 24.7.1988 entworfen und passend abgestempelt

 

Bei der Stempelherstellung unterlief allerdings ein kleiner Fehler und

statt Holzwickede  wurde hier Holzweckede eingesetzt.

 

Die Städtepartnerschaften wären durchaus einmal ein eigener Menüpunkt wert.

Im Jahr 1989 wurde die Deutsche Post seitens der Regierung privatisiert zur Deutschen Post AG und seither hat sich vieles „verbessert“. Die Zahl der Poststellen wurde radikal reduziert, aktuell halten die Postagenturen nicht mehr das ganze Briefmarkensortiment vorrätig, die Postzustellung nur noch 3x wöchentlich mittels ständig wechselnden Zustellern ( auf eine Frage erhielt ich die Antwort: weiß  nicht, ich nur trage aus). Ein Fall der Verschlimmbesserung.

Im Jahr 1990 trat mit der Wiedervereinigung  Deutschlands nach 45 Jahren Teilung  von der Bundesrepublik Deutschland BRD (dem ehemals, britischen, französischen und amerikanischen Besatzungsbereich) und der Deutschen Demokratischen Republik DDR (der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone) ein beispielloser Glücksfall ein, der eigentlich ein eigener Menüpunkt wert wäre. Die philatelistische Begleitung dazu war und bleibt ein ergiebiges Feld, aber folgend zumindest das Extrablatt im Postdienst der Deutschen Bundespost 1990.

 

Aber auch in Holzwickede konnte man das Ereignis natürlich philatelistisch festhalten und dies einmal mit der einzigen bis dato ausgegeben amtlichen Bildpostkarte mit  der Silhouette des Rathauses und eingedrucktem Postwertzeichen zu 60 Pfennigen aus der Freimarkenausgabe Burgen und Schlösser und der Sondermarke Deutsche Einheit mit portogerechter Auffrankierung zum Einschreiben mittels Automatenmarke mit Werteindruck  zu 150 Pfennigen.

 

Aufgabestempel Dortmund 3.10.1990 und Ankunftsstempel Holzwickede 5.10.1990

 

Am 2. Juli 1990 änderte sich auf den  Briefmarken der DDR der Zudruck zur DEUTSCHEN POST. Die Marken der BRD und der Deutschen Post waren  in West und Ost benutzbar und dazu einmal  ein Satzbrief  abgestempelt Holzwickede mit Datum vom 10.September 1990

 

Durch die Wiedervereinigung  Deutschlands  wurde auch eine Reform der Poststrukturen und Postorganisationen erforderlich. Im Rahmen der rationierungsfähigen und notwendigen Voraussetzungen  war aus praktischen Gründen  an erster Stelle  ein einheitliches Postleitzahlensystem erforderlich. Teils identisch zugeordnete Postleitzahlen im Bereich BRD und DDR erschwerten die Zustellbearbeitung und vorübergehend wurde zumindest durch die Voranstellung mit den Buchstaben W und O   eine  weitestgehende  sichere Zuordnung erreicht s. Quelle-Postkarten

 

Nach 2 ½ jähriger  Vorbereitungszeit war die Zusammenführung der Postleitzahlen  zu den Zustellorten erreicht durch Einführung  einer 5stelligen PLZ. Ein  großer Werbeaufwand  begleitete  die Einführung zum 1.7.1993 und das Postmaskottchen „ROLF“  durfte ebenso  wenig fehlen wie eine zugehörige Sonderbriefmarkenausgabe.

 

Praktisch jedem Haushalt wurde dazu das  POSTLEITZAHLENBUCH  zur Verfügung gestellt mit insgesamt  986 Seiten  und damit eine ergiebige Quelle  mit allen Orten in Deutschland ! Hinweis: Inhaber von Postfächern erhielten eine spezielle PLZ, die eine elektronische Vorsortierung im zugehörigen   Briefzentrum  erlaubten.

 

Auch in Holzwickede konnte natürlich diese Umstellung postalisch festgehalten werden und dazu folgendes Wertbriefensemble mit Dokumentation vom Letzttag der 4stelligen und Ersttag der 5stelligen Postleitzahl und dies natürlich nicht nur im Posttagesstempel, auch im Bereich der Wertbriefzettel taucht nun natürlich dieser Wechsel auf.

 

Der Briefbeleg vom 1.7.1993 dokumentiert zusätzlich mit der Nummer 001 den Rollenanfang der neuen Wertzettelrolle ferner der Hinweis auf  die obigen  Automatenmarken jeweils im portogerechten Wertbriefentgeld zu 8 DM einmal aus Schalterwertzeichendrucker  als Einzelmarke und die Kombination aus  einer  Satzentnahme mit 50, 350 und 400 Pfennigen.

Übergang der Wertzettelrollen 30.6. zum 1.7.1993

 

Fortsetzung folgt