Holzwickede – Zeche
15. Fortsetzung
11.08.2023
Folgend die Lagerung der Coilrollen V.W. Eisenwerk Caroline GmbH
Geschäftsführer und persönlich haftender Gesellschafter des Eisenwerkes Caroline zusammen mit seiner Frau wurde Dr. Ing. Walter Becker, der Schwiegersohn von Vinzenz Wiederholt
Interessant ist ein Vergleich im Logo der Absenderfreistempel von V.W. Werke Wiederholt und Eisenwerk Caroline der Familie Wiederholt. Im Logo des Eisenwerks sind dezent gezeichnet Schlägel und Eisen im Hintergrund als Reminiszenz an die Zeche Caroline erhalten geblieben und zu erkennen! Entsprechend der Datierung von 1962 noch Postleitzahl 4757 später 4755 und aktuell 59439.
Der Vollständigkeit halber ist noch erwähnenswert, dass auch die Gartenschmuckabteilung auf das Gelände der ehemaligen Zeche verlegt wurde. Nachfolgend ein Ensemble zur Gartenschmuckabteilung und Vincenz Wiederholt hat „anscheinend soeben“ die Idee seines erfolgreichen Patentwäschepfahls. Es folgen die Absenderfreistempel mit unterschiedlichen Hinweisen. Einmal Holzwickede noch Kreis Unna und die schon vorgestellten Postleitzahlen 4757 und 4755.
Zurück zur Zeche Caroline nach der Stilllegung und Übergabe an die VW Werke Vincenz Wiederholt und dies endgültig mit Protokoll im Übertagebereich im Jahr 1956. Aber Probleme der Schachtverfüllungen im Schacht 3 zogen sich noch bis in das Jahr 1959 hin. Im Jahr 1968 wurde die Bergarbeiterkolonie abgerissen und ein Straßenzug erinnert nur noch an die ehemalige Existenz. Folgend noch einmal ein Bild der Bergarbeitersiedlung in Holzwickede. Pro Haus 4 Wohnungen s. frühere nähere Beschreibung.
Angesiedelt wurden auf dem Gelände der Kolonie u.a. Firmen aus dem Baustoffsektor, Autohäuser, Getränkemarkt und eine Tankstelle.
Anfang der 1990er Jahre verlegten die VW Werke Wiederholt ihre Produktionen endgültig von dem Zechengelände zurück in ihr Stammwerk an der Schäferkampstraße bzw. legten Produktionszweige nieder. Im Jahr 2003 übernahm die Gemeinde das alte Zechengelände und erstellte einen Bebauungsplan für die Wohnanlage Caroline. Der Boden wurde von Altlasten befreit und es konnte erfolgreich damit eine Wohnsiedlung praktisch innerörtlich verwirklicht werden.
Ein Podest vor dem neuen Altenheim (oben rechts) erinnert an die Zeche Caroline mit einer Zechenlore und eindrucksvoll mit einer Seilscheibe zur Bergbauphase auf diesem Gelände. Auch eine Fußgängerbrücke wurde wieder nach ca. 100 Jahren über die Gleise gelegt. War das Erstmodell eine 60m lange einfache Stahlkonstruktion, so waren nun natürlich neben den Treppen auch behindertengerechte Aufzüge erforderlich, die allerdings gelegentlich leider durch Vandalismus und auch technische Probleme ausfallen und auch der Brückenbelag bedurfte bereits der Erneuerung. Das Bild der neuen Brücke zeigt Richtung Norden und im Hintergrund Häuser der Wohnanlage Caroline. Das Bild mit der alten Brücke ist Richtung Süden gerichtet und zeigt rechts Häuser der Bahnarbeiter (kleine und große Feme) und die damalige Bebauung südlich der Bahngleise, aber auch das Gebäude zur Bahndrehscheibe ist noch zur erkennen.
Damit möchte ich die Vorstellung zur Zeche Holzwickede einmal beenden. Kritik zu fehlerhaften Punkten und Ergänzungen sind willkommen und ein neues Thema zu Holzwickede ist noch nicht angedacht evtl. einmal die V.W. Werke Vincenz Wiederholt oder eine Überarbeitung der Postgeschichte.
Bis demnächst wieder einmal, Ihr E.-M.Eden, Holzwickede
PS. Vielleicht habe ich aber auch den Kohlebergbau im Ruhrgebiet nicht richtig verstanden und vorgestellt, denn ich habe noch 3 absolut seriöse Dokumente in Form von Fotoansichtskarten gefunden aus der Serie INDUSTRIEKULT by Twilfer, Essen, die einen gänzlich anderen Eindruck vermitteln zu den Gegebenheiten Über- und Untertage.
auch sportliche Ambitionen waren nach Schichtwechsel möglich