Friedrich Stehfen  und seine Stiftungen

Holzwickeder Persönlichkeit  (1809 -1879)

8. Fortsetzung

07.11.2023

Garten – und  Feldarbeit waren angesagt

 

dazu wurde wohl auch die örtliche Hitler – Jugend eingeladen und winkend verabschiedet

 

Schweinefüttern und Obstbaumpflücken

 

nach dem Arbeitseinsatz war gemeinschaftliches Holzschuhsäubern  angesagt

 

Aber auch Sportveranstaltungen waren angesagt  und dazu ein Bild aus dem Gemeindearchiv Holzwickede mit folgender Beschreibung:

Landjahrmädchen 1943 auf dem Weg zum Sportplatz an der Unnaerstrasse zu den Reichsjugendwettkämpfen. Kuhstrasse in Opherdicke. Aufnahme aus dem Besitz Heinrich Schürhoff, Wasserfohr 2a

 

Damit möchte ich die Bilderauswahl zum Landjahrlager Opherdicke beenden.

Das weitere Schicksal der alten Erziehungsanstalt Opherdicke aus dem Jahr 1906 ist etwas nebulös bezüglich  der Jahreszahlen und  Verwendungen. Nach mündlichen Informationen war gegen Kriegsende die Landjahrnutzung beendet worden, um ein Hilfskrankenhaus einzurichten. Anschließend wurde ein Altersheim etabliert und sicher sind mir dortige Besuche von Angehörigen noch aus dem  Juli 1954 berichtet worden. Der Besitz gelangte  später  und wohl noch aktuell an die Familie Hussmann  mit Nutzung  auch als   Reiterhof.

Es wäre sehr schön, wenn nähere Informationen zum obigen letzten Passus mit dem Erziehungshaus in Opherdicke aus dem Kreis der Homepagebesucher  eintreffen würden.  Ergänzungen oder Korrekturhinweise würde ich gerne unter Namensnennung als Quelle anfügen.

Da im Thema Friedrich Stehfen  das Erziehungshaus Opherdicke abgehandelt wurde, möchte ich auch  das Kapitel noch abschließen mit dem weiteren Geschehen zum Hof Stehfen in Rausingen.

Dazu noch einmal ein Bild aus der ersten Einstellung  im Thema Friedrich Stehfen

 

Das alte noch angedeutet abgebildete Hofgebäude Middelschulte links in der Kurve der Rausinger Straße existiert nicht mehr, der Hof Stehfen (nach Brand neu errichtet im Jahr 1847) rechts im Hintergrund ist im Jahr 2011 abgebaut worden und mit einem Mehrfamilienhaus ersetzt worden und das vorne platzierte Haus Herkenrath (langjähriger Ortsheimatpfleger in Holzwickede, Vogelkundler und Lehrer) ist ebenfalls einer kleinen Reihenhauszeile gewichen. Heinz Herkenrath stammte übrigens wohl mütterlicherseits vom Hof Stehfen. Schemenhaft im Hintergrund die frühere Pappelallee der Chaussee B1. Im Hintergrund links noch Restgebäude der Ziegelei Rausingen. Die vorstehenden Gebäude aus einem anderen Blickwinkel.

Oben Süd-Nord Richtung unten nun Blickwinkel Ost-West Richtung

 

Vorne rechts das Lehrerhaus der Präparande dahinter der Hof Stehfen-Büddemann-Oesingmann und rechts oben außen noch Restgebäude der Ziegelei. Nach links neues Hofgebäude Middelschulte und davor der große Scheunenbau. Im Kurveneck der Rausingerstraße westlich der alte Hof Middelschulte  und süd-östlich das Haus Herkenrath, davor die Stehfenwiese auf der auch die Jahresfeiern der Stiftungen gefeiert wurden unter großer Anteilnahme der Behörden der zuweisenden Gemeinden, Honoratioren und der Bevölkerung. Der Hof Stehfen in der obigen Version war sicherlich auch für die Nachbesitzer  in dieser Form  vorhanden. Denn  die Tochter  von Friedrich  Stehfen  war verheiratet mit  Ludwig  Büddemann und den Eheleuten hatte  Friedrich Stehfen schon vor seinem Tod den Hof  vererbt.

Der Hof hatte auch nach den Veräußerungen an Bahn und Zeche und dem Gelände für das Erziehungshaus und der Präparande mit jeweils landwirtschaftlichen Grundflächen wohl dennoch eine  noch  ansehnliche Größe von ca. 65ha.

Nebenbei bemerkt investierte Ludwig Büddemann allerdings nicht selbstlos wie sein Schwiegervater in Stiftungen, sondern baute an der Königstraße (nach dem Zechendirektor König der Caroline benannt und heute passend als Stehfenstraße)  im Jahr 1896 ein ansehnliches Gebäude, das an die Post vermietet wurde. Dazu ein Ensemble mit Blick über den Bahnhof Richtung Königstraße und dort im Hintergrund das linke Gebäude wurde bis zum Jahr 1945 Poststelle für Holzwickede. Zerstörung beim Luftangriff der Alliierten am 23.3.1945

 

Nach dem Tod von Ludwig  Büddemann wurde der Hof wohl vorübergehend  an den Landwirt Hans Wulf verpachtet, bis die älteste Tochter Büddemann verheiratet mit dem Landwirt Erich Oesingmann vom Hof in Dortmund Wickede nach Rausingen zog vermutlich im Jahr der Hochzeit 1939 und  die Eheleute dort  den Hof selbst bewirtschafteten.  Von den beiden Söhnen Ludwig und Jürgen übernahm Ludwig den Hof und bewirtschaftete dort bis zum Jahr 2002/2003.  Danach wurde der Hof verpachtet. Das alte Hofgebäude wurde im Jahr 2011 abgerissen  und mit einem Mehrfamilienhaus ersetzt.

Die nachfolgende Luftbildaufnahme (danke Copyright Hans Blossey) zeigt anschaulich die Verhältnisse im Jahr 2012. Rechts die Neubaubaustelle altes Hofgelände, links oben die Bebauung auf dem ehemaligen Zechengelände Caroline, links seitlich der Ersatzbau von Wiederholt für die Präparande, unten die ehemalige Turnhalle der Präparande von 1906 und heute Mehrzweckhalle der Gemeinde, darüber rechts das ehemalige Lehrerhaus der Präparande und daneben Privathaus Oesingmann mit dem Resthof  mit Reiterhof und  Stallungen

 

Über ein drittes Thema habe ich noch nicht entschieden, vermutlich die Überarbeitung der Postgeschichte von Holzwickede oder zunächst noch eine Abhandlung  zu  Holzwickede und die Emscher.

Bis demnächst wieder, Ihr E.-M. Eden, Holzwickede