Holzwickede und die Emscher

1.Fortsetzung

20.11.2023

 

Dazu  ein späterer Stadtplan und hier ist nun die Emscher über den Quellhof hinaus bis in den Hixterwald  gezeichnet und der Emscherquellhof war damals  verpachtet als Reitanlage. Der Stadtplan wurde ersichtlich wohl durch  S = Sparkasse gesponsert. Zu der damaligen Zeit (1980) hatte übrigens die Sparkasse noch  6 (!)  Geschäftsstellen davon 4 in Holzwickede und jeweils eine in  Hengsen und Opherdicke.

 

Ich möchte der blau gezeichneten Emscher durch Holzwickede folgen bis an die Grenze zu Sölde. Der Verlauf schlängelt sich nun vom Reiterhof Richtung Norden und unterquert die Hauptstraße in Höhe des aktuell „stillgelegten“  Kindergartens, der sein Ausweichquartier in Containern auf dem Festplatz gefunden hat. Weiter zieht die Emscher vorbei an den Restgebäuden der Höfe Lohoff, Schroer, Schoof und erreicht die Dudenrothschule (mit Alt-und Neubau und nun noch OGS) und unterquert  die Opherdickerstraße  und erreicht das Gelände ehemalig Hof Dudenroth. Auf folgender Ansichtskarte im Hintergrund noch die Buchholzstraße mit ihrer ersten, frühen unteren Bebauung. Weiterhin südlich freies Feld bis zur Massenerstraße und rechts tatsächlich noch  Restbestand des „Buchholzes“. Im Eck Kirchstraße und Hauptstraße der Neubau im „katholischen Viertel"  mit Kolpinghaus und Gaststätte zur Glocke und Jugendheim. Nördlich davon das Haus Gößmann  gebaut wohl 1955 und noch keine Schreinerei im Hofgelände zur Emscher hin. Auf der Ecke Sölderstraße  und Hauptstraße  das katholische Schwesternhaus mit Altenheim und Kindergarten heute  „Haus am Emscherpark“ der ALLOHEIM- Seniorenresidenzen. Aloysiusschulgebäude noch angeschnitten erkennbar.

 

Folgend ein weiterer Blick auf die Situation im Bereich der Hofstelle Dudenroth (ca.1970)

 

Oben quer verlaufend die Opherdickerstraße, die Emscher zieht weiter nordwärts in den Bereich der alten Burganlage. Es findet sich noch ein Gräftenrest, der sein Wasser von der durchziehenden Emscher bezieht und eine Stahlbrücke verbindet die linksseitige Hofanlage mit dem  Resthügel  aus der alten Burg mit der  dortigen Gartengestaltung.

Die folgende Fotoansichtskarte mit Blick nach Norden zeigt den weiteren Emscherverlauf und belegt etliche interessante Details. Im Vordergrund Hof  Dudenroth mit Restgräfte und die helle Fläche davor ist heute der Edekaparkplatz. Die Emscher zieht  hier  vorbei  an der katholischen Kirche und unterquert die Kirchstraße um entlang der Rückseite der Hauptstraßengrundstücke zur Parkstraße  zu gelangen. Man erkennt nördlich eine erste Gestaltung zum Emscherpark. Baracke Zahnarzt Moritz entfernt. Nachfolger Zahnarzt Sonnenschein baute gegenüber an der Allee, dahinter Gelände Gärtnerei Nagel und noch kein evang. Kindergarten. Arzthaus Feldmann im Alleeverlauf nach Norden hinter den Bäumen versteckt, auch die evang. Kirche bis auf den Kirchturm kaum erkennbar und folgend das Rathaus.

 

Dazu noch eine Fotoansichtskarte aus Holzwickede aus dem Jahr 1954. Rechts im Vordergrund der Feuerlöschteich aus dem 2. Weltkrieg gefüllt mit Emscherwasser, die Kühe weideten damals auf dem heutigen Kinderspielplatz im Emscherpark, links die Notbaracke von Zahnarzt Moritz – ausgebombt im 2. Weltkrieg - und  das Haus neben der evangelischen Kirche und etwas versteckt zwischen den Bäumen die Villa des Zechendirektors Tengelmann mit den Nachfolgern  Drs. Feldmann/Amelung. Hier stehen aktuell in der Allee 3 Neubauten der Firma Derwald/Dortmund. Das Haus vom umgezogenen Zahnarzt Moritz später Sonnenschein  rechts neben dem Arzthaus  ist noch nicht errichtet und ist schon wieder aktuell  „verschwunden“  in den 3 Häusern der Fa. Derwald.

 

Das Gelände  zwischen der katholischen und evangelischen Kirche hat über 100 Jahre interessante  und wesentliche Veränderungen erfahren. Eine frühe Ansichtskarte wirft einen Blick von der katholischen Kirche auf das besagte Gelände vor ca. 90 Jahren, das damals eigentlich noch vorwiegend landwirtschaftlich als Wiesengrund genutzt wurde! Die Emscher schlängelt sich von Haus Dudenroth weiter Richtung Norden an den Gärten der ersten westlich gelegenen Häusern an der Hauptstraße (damals Bäckerei - Schäfer, dann folgend  Schuhe & Planen - Obhues und dann Haus Fälker). Fälker wurde abgerissen für den Durchgang zum Emscherpark und Haus Obhues  wurde mit dem Neubau und Wohn- und Geschäftshaus gegenüber der Sparkasse ersetzt.

Unterquerung der Parkstraße durch die Emscher und  weiter im Rücken der Mühle Kranefeld zu den 3 Rieke-Häusern, um dort die damalige Kaiserstraße in Richtung Zeche bei Rademacher zu unterqueren. Der Zechenturm der Caroline mit dem Schornstein ist erkennbar  und zur Gemeindemitte ist der Rathausbau aus dem Jahr 1914/15 zu erblicken. In der Blickrichtung zum Rathaus steht in der Ecke der mehr barackenähnliche Bau des Fotografen Hagenbruch gegenüber dem Haus Dr. med. Voigt (im Luftangriff zerstört) und der evangelischen Kirche. Heute ist der Platz Hagenbruch durch die Bergbaulore zur Erinnerung an die Zeche Caroline unserer Gemeinde belegt. Erkennbar  noch 3 Dampflokomotiven hinterlassen ihre  Wolken und rechts im Hintergrund der Schornstein der Ziegelei Natorp.

 

Die folgende Topographie ist fast aktuell, aber die Emscherkaserne ist noch mit Sportplatz und Gebäuden erkennbar und mittlerweile aktuelles Baugebiet als Wohnpark Emscherquelle  und wirbt mit dem Slogan Wohnen am Quellteich. Aber interessant bezüglich der Historie Emscher und hier Gemeindemitte ist in der Topographie der innerörtliche Verlauf mit 2 Teichanlagen illustriert.

 

Aber bis zur letzten Entwicklungsphase durch die Emschergenossenschaft hatte der  Emscherpark – Ausbau  seine  Vorläufer im Laufe der Zeit und dazu ein Ensemble seit dem Jahr 1955 und die ersten 2 Gestaltungen über 20 Jahre. War im ersten Gestaltungsbereich nur im Norden gegenüber der evang.Kirche ein bescheidener Park mit Sitzbänken zu registrieren, wurde in der zweiten Phase das Gelände bis zur Kirchstraße einbezogen und mit Teichanlage und Spielplatz  realisiert.

 

Fortsetzung folgt